Ein ganz normaler
Tag, bis auf diese Sache mit den Schildkröten...
Liebe Leserin, lieber Leser,
es begab sich am
06.07.2013, eigentlich ein Tag, wie jeder andere. Eigentlich! Doch nicht für
uns, nicht für die Nordlichter. Wir konnten endlich wieder unser Patenkind
besuchen.
Das hört sich jetzt etwas hochtrabend an, denn es ist kein
Kind aus Asien oder Afrika, nein wir haben jemanden adoptiert, der unsere Hilfe
braucht und sich auch dankbar zeigt.
Kettensäge 24, unsere
kleine kalifornische Seelöwin. Sie hat wohl auch noch einen anderen Namen, aber wer für sie
bezahlt, der darf auch ihren Namen wählen. Finden wir zumindest. Sie ist wohl
die schönste, kuscheligste und süßeste Seehündin im ganzen Krefelder Zoo. Sie
sticht locker diese blöden Pinguine oder Eulenküken aus, denn Kettensäge kann
ganz viele Heringe essen, ganz alleine. Aber nicht irgendwelche Heringe, NEIN!
Die werden speziell in Alaska gefangen und ganz sicher nicht in irgendeinem
Teich gezüchtet.
Für Kettensägi halt nur das beste.
Da wir nach unserem
Besuch bei unserem Patenkind noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir uns den
Rest des Krefelder Zoos auch noch anzusehen.
Wir
wollen uns ja schließlich bilden und ganz viele Tiere kennenlernen und unser
Wissensdurst wurde belohnt. Wir wurden Zeugen des wohl natürlichsten Prozesses
der Welt. Ausgeführt von zwei Urgewalten der Erdgeschichte. Ein Akt der
Niederkunft, der Liebe, der Verbundenheit, ja der Zusammengehörigkeit an sich.
Zwei Wesen verschmelzen miteinander, werden kurzzeitig eins, vergessen alles um
sich herum bis nichts mehr übrig bleibt außer puren Emotionen. Ein Bild, das
sich in das Gedächtnis einbrennt wie sonst nichts auf der Welt. Und meine Augen
haben schon viele Dinge gesehen.
Etwas majestätischeres
durften die Wenigsten sehen.
Lediglich die Götter können
nachempfinden, was ich empfunden habe.
Ein Schauspiel sondergleichen, ein
Spektakel das Seinesgleichen sucht.
Alles, was singen konnte, sang, alles,
was staunen konnte, staunte, alles, was gaffen konnte, gaffte.
Doch
was ist es? Was haben wir gesehen? Was soll so großartig sein? Was durften
unsere Augen erhaschen? Das erfahren Sie im nächsten Bericht.
Nein, natürlich
nicht, diesen Akt der Schöpfung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.
Das
wäre grausam und einen solchen Akt der Liebe sollte man nicht durch zu langes
Warten schmälern.
Brüder und Schwestern, gute Leute, Mitmenschen und alles was
Lesen kann, wir sahen
zwei Schildkröten
beim Fortpflanzungsakt.
Ich weiß, wie sie sich fühlen.
Bäm,
den Neid kann ich schon jetzt hier spüren, den Neid, dass sie nicht dabei sein
durften.
Womit hatte ich
dieses Privileg verdient und Sie nicht, das weiß nur der Schöpfer höchst
selbst.
Bis wir es wissen
verabschiede ich mich.
Ihr Pascal Bongartz
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen