Samstag, 6. Juli 2013

Besuch im Krefelder Zoo


Ein ganz normaler Tag, bis auf diese Sache mit den Schildkröten...


Liebe Leserin, lieber Leser,

es begab sich am 06.07.2013, eigentlich ein Tag, wie jeder andere. Eigentlich! Doch nicht für uns, nicht für die Nordlichter. Wir konnten endlich wieder unser Patenkind besuchen. 
Das hört sich jetzt etwas hochtrabend an, denn es ist kein Kind aus Asien oder Afrika, nein wir haben jemanden adoptiert, der unsere Hilfe braucht und sich auch dankbar zeigt.

Kettensäge 24, unsere kleine kalifornische Seelöwin. Sie hat wohl auch noch einen anderen Namen, aber wer für sie bezahlt, der darf auch ihren Namen wählen. Finden wir zumindest. Sie ist wohl die schönste, kuscheligste und süßeste Seehündin im ganzen Krefelder Zoo. Sie sticht locker diese blöden Pinguine oder Eulenküken aus, denn Kettensäge kann ganz viele Heringe essen, ganz alleine. Aber nicht irgendwelche Heringe, NEIN! Die werden speziell in Alaska gefangen und ganz sicher nicht in irgendeinem Teich gezüchtet.
 Für Kettensägi halt nur das beste.


Da wir nach unserem Besuch bei unserem Patenkind noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir uns den Rest des Krefelder Zoos auch noch anzusehen. 
Wir wollen uns ja schließlich bilden und ganz viele Tiere kennenlernen und unser Wissensdurst wurde belohnt. Wir wurden Zeugen des wohl natürlichsten Prozesses der Welt. Ausgeführt von zwei Urgewalten der Erdgeschichte. Ein Akt der Niederkunft, der Liebe, der Verbundenheit, ja der Zusammengehörigkeit an sich. Zwei Wesen verschmelzen miteinander, werden kurzzeitig eins, vergessen alles um sich herum bis nichts mehr übrig bleibt außer puren Emotionen. Ein Bild, das sich in das Gedächtnis einbrennt wie sonst nichts auf der Welt. Und meine Augen haben schon viele Dinge gesehen.

Etwas majestätischeres durften die Wenigsten sehen. 
Lediglich die Götter können nachempfinden, was ich empfunden habe. 
Ein Schauspiel sondergleichen, ein Spektakel das Seinesgleichen sucht. 
Alles, was singen konnte, sang, alles, was staunen konnte, staunte, alles, was gaffen konnte, gaffte. 
Doch was ist es? Was haben wir gesehen? Was soll so großartig sein? Was durften unsere Augen erhaschen? Das erfahren Sie im nächsten Bericht.

Nein, natürlich nicht, diesen Akt der Schöpfung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. 
Das wäre grausam und einen solchen Akt der Liebe sollte man nicht durch zu langes Warten schmälern. 
Brüder und Schwestern, gute Leute, Mitmenschen und alles was Lesen kann, wir sahen
zwei Schildkröten beim Fortpflanzungsakt. 
Ich weiß, wie sie sich fühlen. 
Bäm, den Neid kann ich schon jetzt hier spüren, den Neid, dass sie nicht dabei sein durften.
Womit hatte ich dieses Privileg verdient und Sie nicht, das weiß nur der Schöpfer höchst selbst.

Bis wir es wissen verabschiede ich mich.

Ihr Pascal Bongartz

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