Die holde Jungfrau, allein unter ungehobelten Wilden. Alle heben sie ihr das Grab ihrer Feinde aus. Erbeutet ist die junge Schöne. Erbeutet vom Feinde. Die Barbaren, alle halbnackt freuen sich auf das Fest das sie erwarten wird, nachdem ihre Gegner im Grabe liegen. Das Weib das wird für sie Tanzen, dazu gibt es Ale und Fleisch, nicht das Fleisch ihrer Feinde, von deren Blut haben sie schon genug gekostet. Die Weiber werden Wild auf den Tisch bringen. Einen Bären vielleicht oder etwas Mammut. Das wird sich erst am Abend zeigen.
So könnte sich die Geschichte zugetragen haben. Doch wie so oft sieht die Wahrheit ganz anders aus. Nicht die Wilden sondern die junge Frau, namens Kim grub den Graben, welcher nicht für die niedergemetzelten Feinde sondern für ein LAN-Kabel und ein Stromkabel gedacht ist. Sie arbeitet nicht alleine, doch zwei von ihrer Sorte und die anderen Anwesenden wären wohl unnötig gewesen.
Die anderen, das waren die Nordlichter. Ja die Nordlichter von denen man schon viel gehört und auch schon viel gesehen hat. Alle mit der einen Mission, dem „Hackedicht“ Strom und Internet zur Verfügung zu stellen. Als Kim dann von Anna und Lisa abgeholt wurde, um den Tag nicht nur bei derben, witzelnden, Männern verbringen zu müssen, war dann auch der Rest der Truppe dran. Alle haben sie gegraben. Wer mal eine „Raucherpause“ gemacht hat wurde von dem Sklaventreiber Pascál schnell wieder zur Arbeit getrieben.
Als der Graben ausgehoben war gab es zuerst einmal Kaffee und Kuchen. Lecker! Der Garten hatte sich in das Themengebiet Verdun verwandelt. Wer sich kurz seinen Tagträumen hingab konnte die Soldaten sehen, wie sie sich in den Graben warfen um nicht von den Artellerie-Geschossen getroffen zu werden. Blutende Gesichter schauen sich an, in Todesfurcht oder mit tiefem Ingrimm. Alles was man möchte ist, sich zu den tapferen Jungs in den Graben zu werfen und die verhassten Franzosen zurückschlagen. Doch was ist das. Ein lautes Rumpeln, schweres Feuer strömt uns entgegen. Die britischen Tanks. Unaufhaltsam kommen sie heran, was machen wir jetzt. Mein Schützenbruder und ich schließen schnell einen Entschluss, wir laufen den Graben entlang, dem Tank entgegen. Beide ziehen wir unsere Granaten, er hält die Hände zusammen ich pack mir seine Granaten und Springe auf den Tank. Ich ziehe die Luke auf und schon sind die Granaten drin. Jetzt heißt es aber laufen. Zack runter vom Tank und zurück in den Graben hechten. Ein lautes donnern. Der Tank ist kaputt, die Linie können wir halten. Doch was ist das, ein großer Trupp kommt uns entgegen, das wird eng.
„Pascál“ und ich bin wieder in Neuss, in unserem Garten, aber auch im Graben. Das war wohl zu viel Tagträumerei. Ich schaue mich um, der Rest unserer Truppe hatte den restlichen Graben schon zugemacht. Nach einer Viertelstunde waren wir dann Fertig. Ein gutes Stück Arbeit doch sie hat sich gelohnt. Hier nochmal ein „Danke“ an alle Helfer. Doch das wirklich gute am Tag kam erst dann, „das Grillen“. Aufgetan wurden gefühlte 400 Kilo Fleisch und 1000 Liter Bier. Es war wohl weniger. Nun kamen auch wieder die Mädels dazu. Ein fettes Danke muss noch Frau Bongartz gelten, die das ganze Essen vorbereitete. Der gesamte Tag fand seinen Höhepunkt beim Grillen. Wir feierten ein Fest um das man uns in Odins-Hallen beneidet hat. Nach einigen Bier bemerkten wir dann auch das Gewinnspiel von Krombacher und haben wohl gut 1000m² gerettet. NEIN, aber ein wenig Naturschutzgebiet haben wir save gemacht. Ein Abend an dem wir Kim feierlich in unsere Reihen aufgenommen habe. Sie passt ganz hervorragend zu uns. Versteht unseren Humor und das wichtigste sie kann Hans aushalten. Dafür nochmal ein dickes Respekt von mir.
Ein kleiner Bericht von einem großen Tag.
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