Samstag, 25. Juni 2011

Marschübungen

Nordlichter 
Die Geschichte geht weiter


Die mutigen jungen Männer der Nordlichter hatten schon bei so einigen Gelegenheiten ihren Mut und ihre Treue für ihren Zug unter Beweis gestellt. Man erinnert sich an die Terrorschwäne. Doch Mut und Treue reichen nicht, um Schützen in Neuss zu sein. Das wichtigste ist Disziplin und Ordnung. Um beides herzustellen, beorderte der Oberleutnant seine Truppe zu einem Truppenübungsfeld, um seinen Nordlichter Gefechtsformationen einzubläuen. Unterstützt wurde er von seinem Leutnant, welcher in der Reihe für Ordnung sorgte, während der Oberleutnant die Befehle vor dem Regiment gab. Da ohne eine Kapelle auch keine Marschmusik spielen würde, wurde die Kleinste Band der Welt arrangiert und spielte aus den Lautsprechern des Schlachtwagens der Nordlichter.
Nachdem die ersten Melodien gespielt wurden, kamen die Befehle des Oberleutnants. Das Regiment setzte sich in Bewegung. In perfektem Gleichschritt schritten sie über das Feld. Die Erde erzitterte unter ihren Füßen. Den Klang ihrer Schritte konnte man bis weit in Kaarst vernehmen. Wer dieses Schauspiel nicht gerade selbst miterlebte, dachte die Römischen Legionen würden wieder marschieren. Und ich denke, das taten sie auch, die Legio Aurora Boreales marschierte. Es wurde marschiert bis das Licht erlosch. Die Männer müde vom Marsch waren erschöpft, doch so diszipliniert wie noch nie. Doch dies reichte dem Oberleutnant nicht. Seine Legio sollte nicht nur gut sein, sie sollte die beste sein, die je marschieren würde. So befahl er ihnen sich bald wieder zu treffen um weitere Gefechtsformationen zu üben. Dieses Treffen wurde auf die nächste Woche angesetzt. 
Als sich die Nordlichter erneut trafen, waren Tränen in ihren Augen zu erkennen, selbst eine Woche kam ihnen wie eine Ewigkeit vor. Der Feldzug, den sie antraten, um Helpenstein von den Terrorschwänen zu befreien, hatte sie enger zusammenschweißen lassen als Brüder. Doch die Freude währte nicht lange, forderte der Oberleutnant doch seine Männer auf sich sofort wieder in Reihen zusammen zu finden, um erneut zu marschieren. Diesmal wurde nicht nur marschiert. Der gütige Anführer der Nordlichter organisierte eine gigantische Trommel, deren Hall so weit ging, dass man sie auf dem gesamten Marschplatz vernahm. Erst nach mehreren Stunden Marschieren lies der Oberleutnant seine Männer eine Rast einlegen. Insgeheim war er stolz auf seine Männer, doch dies konnte er als guter Anführer nicht zeigen. Er orderte Verpflegung an und der Thekengeneral brachte das gekühlte Wasser des Lebens, um die Männer zu versorgen. Die Männer waren höchst erfreut so etwas wie Zuneigung von ihrem Allseits geliebten Anführer zu erfahren. Einer der Männer, ein junger Spund, welcher seit einigen Monaten der Bannerträger der Legio ist, vollführte für seinen Oberleutnant ein Fahnenschauspiel, an welches sich der Oberleutnant noch lange erinnern sollte. Durch dieses Kunststück und die Verpflegung war die Laune der Männer so hoch wie schon lange nicht mehr. Sichtlich erfreut und voller Stolz auf seine Männer gewährte er ihnen den Rest des Tages frei. Der Oberleutnant kehrte heim zu seiner Geliebten, was aus ihm wurde, das wird wann anders erzählt. Sicher ist jedoch, dass er die Nordlichter noch in so einige Schlachten führte, nur durch diesen großen Mann, durch seinen Mut, seine Entschlossenheit und sein Charisma war es möglich die Nordlichter durch das Neusser-Bürger-Schützenfest zu bringen. Wann sie wieder Marschieren werden fragt ihr euch? Schon bald! Doch dies wird wann anders erzählt.

Pascál Bongartz

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